Juristin und Richterin am Bundesgerichtshof
Else Koffka, die nach einer Denunziation
1935 aus dem Justizdienst hatte ausscheiden müssen; nach
1945 zunächst als Rechtsanwältin zugelassen, wurde sie 1952 zur Bundesrichterin
ernannt;
Die 1901 geborene Tochter eines preußischen Richters wurde 1925 mit einer urheberrechtlichen
Arbeit an der Berliner Fakultät promoviert und arbeitete anschließend als Fakultätsassistentin
bei dem angesehenen Strafrechtslehrer Eduard Kohlrausch.44 Sie war die erste
deutsche Dozentin für Strafrecht, die einen juristischen Lehrauftrag ohne vorherige Habilitation
erhalten hatte. 1931 wurde sie, zwischenzeitlich schon hauptamtlich als Richterin
tätig, mit der Abhaltung von Strafrechtsübungen betraut. Sie war die Dozentin,
die den größten Zulauf der Studierenden verzeichnen konnte. Ihre fünf männlichen
Kollegen mussten sich mit wesentlich weniger Teilnehmern begnügen.45 Ihren Wunsch
sich zu habilitieren, konnte sie nach der NS-Machtergreifung nicht mehr verwirklichen.
Else Koffka wurde 1952 nach Elisabeth Krumme und Gerda Krüger-Nieland als dritte Richterin an den Bundesgerichtshof berufen
Schied 1935 aus dem Justizdienst freiwillig aus um einer Entlassung zuvor zu kommen. Sie war durch einen Verwandten beim Rasseamt damit denunziert, dass sie einen jüdischen Grossvater hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Else_Koffka